Die 800 Meilen Faszination: Der Arizona Scenic Trail

Der Arizona Scenic Trail führt natürlich auch am Grand Canyon vorbei. (Foto Sirena Dufault)

Die atemberaubende Landschaft von Arizona fliegt viel zu schnell an einem vorbei, wenn man mit dem Auto über den Highway fährt. Die enorme Vielfalt lässt sich viel intensiver zu Fuß, mit dem Pferd oder per Fahrrad auf dem beeindruckenden Arizona National Scenic Trail bewundern. Hierbei handelt es sich um eine Route, die den gesamten Staat durchquert und sich von Mexiko bis Utah erstreckt – durch unwegsame Bergketten, hügeliges Grasland, sonnige Wüste und bewaldete Hochebenen bis hin zum Grand Canyon. Unter-teilt ist der Weg dabei in 43 Passagen sowie in die Abschnitte Süd, Mitte und Nord.

50. Jubiläum des National Trails System Acts

Wunderbar wanderbar ist die Route durch den Sabino Canyon. (Foto Arizona Office of Tourism)

Mit dem National Trails System Act wurde vor 50 Jahren der Grundstein dafür gelegt, Trails gezielt zur Erholung und für Outdoor-Erlebnisse zu erhalten und auszubauen. Wanderwege von mehr als 100 Meilen Länge werden als National Scenic Trails bezeichnet. Somit fällt auch die 800-Meilen-Strecke in Arizona in diese Rubrik. Zum 50. Jubiläum treffen sich am Samstag, 6. Oktober 2018, Wanderer, Läufer, Mountainbiker und Reiter, um beim AZT in a day-Event gemeinschaftlich die 800 Meilen an einem einzigen Tag zu bewältigen. Die Strecke wird dafür allerdings in fast 100 Sektionen unterteilt, die zwischen 2,1 und 13,8 Meilen lang sind. Einzelpersonen und Teams haben 24 Stunden Zeit, um ihren Teil der Strecke zu absolvieren.

Auch mit dem Fahrrad lässt sich die Landschaft rund um die Superstition Mountains genießen. (Foto Arizona Office of Tourism)

Eine weitere Besonderheit zu diesem 50. Geburtsjahr ist die Challenge 50 for 50. Sie fordert Wanderer, Läufer, Mountainbiker und Reiter heraus, mindestens 50 Meilen des Arizona National Scenic Trails im Jahr 2018 zu absolvieren. Wer die Herausforderung besteht, erhält einen Jubiläums-Patch.

Überwältigende Landschaft

Für Wanderer sind nicht nur die Superstition Mountains ein lohnendes Ziel. (Foto Joel Grimes)

Die 43 Sektionen der Route überraschen die Besucher jede für sich mit ganz eigenen Vorzügen. Wir stellen vier charakteristische Gegenden vor, die den Abwechslungsreichtum Arizonas veranschaulichen: In der Nähe von Tucson werden die Outdoor-Enthusiasten in Sektion 11 von der Wüste in die kühlen Bergwälder der Santa Catalina Mountains entführt. Vom Gordon Hirabayashi Trailhead durchquert der Pfad den Sycamore Canyon, bevor er steil ins Sabino Basin abfällt. Abenteuerlustige erwartet der Sabino Canyon – eine lebendige Oase in der Sonora-Wüste.

Ein perfektes Wanderareal ist auch der Sabino Canyon. (Foto Arizona Office of Tourism)

Auf die Spuren der Legende um die Lost Dutchman-Mine begeben sich die Trail-Besucher in Abschnitt 19 in der Wildnis der Superstition Mountains. Gerüchte über verstecktes Gold haben schon unzählige Glücksritter in die Berge geführt. Nicht alle sind zurückgekehrt. Mittlerweile wird hier jedoch eher nach unvergesslichen Naturerlebnissen gesucht.

Über den Colorado River

Das Walnut Canyon National Monument lädt zu einer faszinierenden Zeitreise ein. (Foto Flagstaff Convention and Visitors Bureau)

In Sektion 31 führt der Weg durch den Walnut Canyon in die Vergangenheit. Vor einigen hundert Jahren war das Gebiet mit seinen Kalksteinfelsen Heimat der Sinagua-Kultur. In den Schluchten bauten die Ureinwohner Felswohnungen, deren Ruinen noch heute besucht werden können und als Walnut Canyon National Monument geschützt sind.

Der Scenic Trail umfasst ein 800 Meilen langes Wegenetz. (Foto Arizona Office of Tourism)

Und was wäre ein Arizona Trail ohne den Grand Canyon? Abschnitt 38 beginnt am South Kaibab Trailhead und stürzt sich in Serpentinen die Canyon-Wand hinunter. Später überquert der Weg mit der Black Bridge den Colorado River, ein 1928 erbautes technisches Wunderwerk. Flussabwärts gelangen die Wanderer daraufhin zur Phantom Ranch, wo sie sich bei einer kalten Limonade eine Verschnaufpause gönnen sollten. Von hier aus führt der North Kaibab Trail die Steilen Felswände wieder zu den bewaldeten Höhen des North Rim hinauf. Egal, welche Passage des Arizona National Scenic Trails besucht wird, jede verspricht eine unvergleichliche Begegnung mit der Natur. Weitere Informationen unter www.visitarizona.com oder www.tourism.az.gov.