Der Kult-Klassiker: Gut gebrüllt, König der Löwen!

Ein Stück Savanne mitten im Hamburg. Das Bühnenbild von "Der König der Löwen" ist ebenso faszinierend wie die Kostüme.
Ein Stück Savanne mitten im Hamburg. Das Bühnenbild von „Der König der Löwen“ ist ebenso faszinierend wie die Kostüme.

Das löwenstarke Musical, das seit dem Jahre 2001 im Hamburger Hafen gezeigt wird, erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Kein Wunder, erweckt Der König der Löwen doch die bunte Tierwelt und die Schönheit der Serengeti zum Leben.

Die Zahlen sprechen für sich: Wenn mehr als neun Millionen Zuschauer mit den Füßen abstimmen und an die Hamburger Landungsbrücken pilgern, um sich mit der Löwenfähre zum beliebtesten Musical Deutschlands übersetzen lassen, dann lässt das keinen Zweifel daran, wie gelungen die Geschichte um Simba ist!

Basierend auf dem gleichnamigen Disney-Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1994 dreht sich auch im Musical alles um den Werdegang des kleinen Löwen, der sich gegen seinen bösen Onkel und Widersacher Scar durchsetzen muss. Die Geschichte von Simba ist eine Fabel über den ewigen Kreislauf des Lebens.

Schräg gegenüber der Landungsbrücken liegt die Bühne, die mit einer Pendelfähre bequem zu erreichen ist.
Schräg gegenüber der Landungsbrücken liegt die Bühne, die mit einer Pendelfähre bequem zu erreichen ist.

Es geht um seine Ängste und um unverhofftes Glück, Freundschaft, Liebe und Verantwortung gegenüber anderen, um das Erwachsenwerden und die Suche nach dem eigenen Platz im Leben. Die Universalität der Geschichte ist wohl auch einer der Gründe, warum das Musical so viele verschiedene Menschen anspricht: Familien mit Kindern, Männer und Frauen, Alte und Junggebliebene genauso wie Musikliebhaber und Menschen, die sonst mit Theater nicht viel am Hut haben.

Für viele Kinder ist ein Besuch einer König-der-Löwen-Aufführung oft die erste Berührung mit Musiktheater. Sie geraten mitten hinein in die wunderbare Welt des Schauspiels und Gesangs, in die Faszination, die entsteht, wenn Bühnenbild, Ensemble und Musik eine ganz neue Welt erschaffen, in die Besucher magisch hineingezogen werden.

Die BrŸüder und Kontrahenten Scar und Mufasa sind sich nicht gerade freundlich gesonnen.
Die BrŸüder und Kontrahenten Scar und Mufasa sind sich nicht gerade freundlich gesonnen.

Umso spannender für die Nachwuchs-Theaterliebhaber mag sicher die Tatsache sein, dass auch Kinder zu den Darstellern gehören. Wenn sie, als Elefant oder Löwe gewandet, den Zuschauerraum betreten und der Bühne zustreben, bleiben nicht nur den kleinen Besuchern im Parkett die Münder offen stehen, auch die Erwachsenen staunen über so viel Spielfreude und Gesangstalent.

Die wunderbaren Bühnenbild-Kunstwerke verdanken die Zuschauer übrigens der US-amerikanischen Regisseurin Julie Taymor. Sie schuf aus dem weltweit erfolgreichsten Disney-Trickfilm ein völlig eigenständiges Bühnenwerk.

Tierisch was los ist im wahrsten Sinne des Wortes beim König der Löwen, wö die Schauspieler mit bezaubernden Kostümen afrikanische Tiere nachahmen.
Tierisch was los ist im wahrsten Sinne des Wortes beim König der Löwen, wö die Schauspieler mit bezaubernden Kostümen afrikanische Tiere nachahmen.

Dabei bediente sie sich an Elementen der alten Künste des Masken- und Schattenspiels und Einflüssen aus afrikanischen und asiatischen Kulturkreisen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die Bilder gehen unter die Haut, sind überraschend, visionär und emotional.

Auf der Theaterbühne gehen Mensch und Tier, Schauspieler und Rollen eine fantastische Verbindung ein. Dabei sind die darstellerischen Mittel bestechend einfach und wirklich magisch in der Wirkung – ob in warmes, rotes Abendlicht getaucht oder in gruseligen Nebel – hier passen stets Handlung, Gesang und visueller Eindruck zusammen wie Löwe Simba zu seiner Freundin Nala.

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Das angedeutete afrikanische Grasland auf der Bühne. (Fotos Stage Entertainment)

Hebt sich der Vorhang zum ersten Akt, so staunt man als Besucher nicht schlecht: Die Sonne hebt sich am Himmel der Savanne, afrikanische Rhytmen gehen unter die Haut und als Tiere verkleidete Menschen strömen singend und tanzend auf die Bühne. Nicht nur die Musik, von Elton John komponiert, geht sofort unter die Haut, auch die mehr als 400 aufwändigen Kostüme und Tanzeinlagen der Sänger und Tänzer suchen ihres gleichen.

Da viele die Songs bereits aus dem Radio kennen, hört man vereinzelt im Publikum Stimmen, die „Circle of Life“ („Der ewige Kreis“) mit summen oder gar singen, so mitreißend sind die Melodien gepaart mit afrikanischen Rhythmen. Das staunen endet oft erst, wenn der letzte Vorhang gefallen ist. Verwundert reibt sich die Augen, wer das Musical-Theater verlässt. Noch auf dem Shuttle zurück an die Landungsbrücken ist mancher Blick verschleiert, nicht wenige summen entspannt vor sich hin „.. the ciiiiiircle of liiiiife….“.

Perfekt organisiert ist die An- und Abfahrt mit dem Schiff zur Bühne des "König der Löwen". (Foto Karsten-Thilo Raab)
Perfekt organisiert ist die An- und Abfahrt mit dem Schiff zur Bühne des „König der Löwen“. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Weitere Informationen und Tickets zu Der König der Löwen unter www.musicals.de oder telefonisch unter 01805/4444.


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