Der Kosmos der Schneeflocken – Europas erstes Schneekristall-Museum eröffnet auf der Zugspitze

Lockt ab Juli auf die Zugspitze: die neue Schneekristallwelt. (Foto  idee GmbH)
Lockt ab Juli auf die Zugspitze: die neue Schneekristallwelt. (Foto idee GmbH)

Jede Schneeflocke ist einzigartig, geboren hoch in den Wolken, geformt aus Wasser und Wind, sinkt sie ihrer ganz eigenen Magie folgend herab. Auf der Zugspitze, findet man sie das ganze Jahr über, andernorts sind sie heutzutage bereits rar geworden. Schnee hat etwas Geheimnisvolles, Filigranes, Zerbrechliches und gilt zugleich als eine der beeindruckendsten Naturgewalten. Die Bergstation der Tiroler Zugspitzbahn wird im Spätsommer 2015 um ein weiteres Highlight erweitert und zum spannenden Ausflugsziel für Schneeverrückte, Hobby-Forscher und Familien. Denn dann steht hier Europas erstes Schneekristall-Museum.

In einer Wolke geht es turbulent zu. So wird die Gestalt jeder einzelnen Schneeflocke von der Temperatur, dem Wasserdampfgehalt und den Winden geprägt. Im Laufe der Jahre erkannten Forscher ein Muster: Je nach Temperatur wechseln Schneekristalle ihre Gestalt! Norbert Span hat diesen Zusammenhang zwischen Temperatur und Form der Schneekristalle in einem Schneekristallthermometer zusammengefasst.

Auffahrt mit der Tiroler Zugspitzbahn. (Foto Gaber)
Auffahrt mit der Tiroler Zugspitzbahn. (Foto Gaber)

Weltweit existieren nur zwei weitere Besucherzentren, die sich Schneekristallen widmen: eines in Japan und eines in den USA. In Zusammenarbeit mit den Glaziologen Norbert Span und Marius Massimo von der Firma „idee“ entsteht nun als weitere Attraktion der Tiroler Zugspitzbahn das erste Schneekristall-Museum Europas. Auf der Bergstation der Tiroler Zugspitzbahn existiert bereits eine Stahl-Glas-Konstruktion. Diese Aussichtskanzel wird voraussichtlich bis Mitte Juli 2015 in ein Besucher- und Informationszentrum umgebaut. Das sechseckige, kristalline Gebäude auf 3000 Metern Höhe eignet sich perfekt dazu, dem Schnee ein neues Zuhause zu geben.

Neue und erstaunliche Medien werden bei der Präsentation zum Einsatz kommen: Eine auf dem Kopf stehende Glaspyramide wird die verschiedenen Schneekristallformen, die bei unterschiedlichen Temperaturen fallen, als virtuelle Kristalle darstellen – sie schweben frei in der Pyramide und sind von allen Seiten sichtbar. Ein Kaleidoskop präsentiert Kristallformen, die an der Erdoberfläche wachsen wie Raureif, Becherkristalle und Kammeis als 3-D-Kugeln – zum Dahinschmelzen schöne Eisplaneten. Die Schneekristalle können von den Besuchern als vergrößerte Acryl-Modelle bestaunt werden, sie öffnen den Blick in eine sonst unsichtbare Welt.

Das neue Schneekristall auf der Zugspitze rückt die Schneeflocke in den Fokus. (Foto idee GmbH)
Das neue Schneekristall auf der Zugspitze rückt die Schneeflocke in den Fokus. (Foto idee GmbH)

Als zentrales Element präsentiert das Schneekristallthermometer die mannigfachen Kristallformen in einem Schnee-Vorhang, wo keine Flocke der anderen gleicht. An der interaktiven Station können Besucher einen persönlichen Schneekristall am Computer erstellen, diese werden in einer ewigen Bestenliste veröffentlicht. Auf „Eisschollen“ werden spannende Geschichten über die Entdeckung der Eiskristalle von Keppler bis zum Elektronenmikroskop dargestellt. Innerhalb des Museums bleibt der Blick auf das Bergpanorama natürlich erhalten, so kann das Auge immer wieder von der Mikroversion zur Makroversion schweifen. Weitere Informationen unter www.zugspitze.at.

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