Das „schwarze Herz“ von New Orleans feiert Geburtstag

Von den Anfängen der Jazzmusik bis hin zur Bürgerrechtsbewegung: Das Tremé-Viertel in New Orleans ist seit jeher das schlagende Herz der afroamerikanischen Bevölkerung. Dieses Jahr feiert das Stadtviertel sein 200-jähriges Jubiläum mit einem umfangreichen Programm.

Es ist eine beliebte Frage, ob der Jazz in New Orleans erfunden wurde oder nicht. Einige Jazzhistoriker sagen, der Jazz sei in New Orleans geboren, und in Chicago und New York aufgewachsen. Tremé ist eines der ältesten Viertel der Stadt und war schon immer Zentrum der Musik. Blaskapellen vermischten europäischen Stil mit dem aus Lateinamerika und afroamerikanischen Kulturen und spielten zu verschiedensten Anlässen. Auch heute noch hört man zwischen Rampart Street und Broad Street, Canal Street und Esplanade Avenue – hier findet man Tremé –  jede Menge Ragtime, Rhythm and Blues und natürlich Jazz.

Das Jubiläum des Stadtviertels findet im Rahmen verschiedener Konzertreihen statt, die bereits seit Februar laufen und noch bis August andauern. Am 16.Oktober wird die Zweihundertjahrfeier, das Tremé 200 Festival, mit einer Pressekonferenz offiziell eröffnet. An den darauf folgenden Tagen kann man Seminare und Vorträge zum Thema „Tremé“ besuchen und an Koch- und Kunsthandwerkerkursen teilnehmen. Verschiedene Häuser und Museen haben ihre Pforten geöffnet und bieten Rundgänge an. Die Bars und Clubs der Stadt laden ein zur Kneipentour. Zum Abschluss findet am 21. Oktober ein großer Jazz-Gottesdienst  in der St. Augustine Church statt.

Eine enorme Steigerung des nationalen Bekanntheitsgrades erfuhr das Stadtviertel durch die Ausstrahlung der gleichnamigen Fernsehserie des US-Fernsehsenders HBO (Erstaustrahlung 2010), die das Leben in Tremé und in New Orleans während des Wiederaufbaus nach Hurrikan Katrina thematisiert.

Weitere Informationen unter www.treme2012.com, unter www.louisianatravel.de und unter www.neworleans.de.