Das 100.000 Dollar Schnäppchen: Obama stilvoll feiern

Der Barack hat es wieder geschafft. Zum zweiten Mal wird der Teufelskerl am 21. Januar 2013 in einem Festakt als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt und damit zum mächtigsten Mann der Welt gekürt. Congratulations, Mr President! Natürlich wäre es auch für den neuen, alten Präsidenten nicht schön, sich allein freuen zu müssen. Da wäre es doch für das Staatsoberhaupt der Amerikaner nett zu wissen, dass auch der eine oder andere Otto-Normal-Verbraucher aus good old Germany, Austria oder Switzerland die Reise über den großen Teich antritt, um ihm bei der Vereidigung ganz nahe zu sein.

Okay, das gemeine Fußvolk, zu dem auch die Touristen aus Europa zählen, erhält wohl eher nicht die Gelegenheit, dem ungekrönten König der Welt persönlich die Pranke zu schütteln. Dafür kann, wer möchte, nur einen Steinwurf entfernt die Vereidigung des US-Präsidenten live im Fernsehen verfolgen und stilvoll das Glas auf die neue Amtszeit Obamas heben. Denn das noble Fairmont Washington D.C. Hotel hat mit dem „Presidential Detail Package“ ein spezielles Angebot geschnürt, dem der geneigte Verehrer des Präsidenten eigentlich nicht widerstehen kann. Denn ganz ehrlich, wer möchte sich nicht einmal wie die Fürsten dieser Welt fühlen? Wer möchte nicht mal das Gefühl von Macht, Einfluss und Anerkennung genießen und am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn man wie ein Präsident hofiert wird?

Der mondäne Hotelpalast in der amerikanischen Hauptstadt jedenfalls hält eigens für den Zeitraum vom 18. bis 22. Januar 2013 die 170 Quadratmeter große Präsidenten Suite bereit. Wer möchte, kann sich gegen einen fast schon symbolischen Preis von gerade einmal 100.000 Dollar (ca. 78.600 Euro) für vier Nächte einbuchen. Was bei 25.000 Dollar pro Nacht ein echtes Schnäppchen sein dürfte, zumal der Gast hier einen kompletten VIP-Service genießen kann. Dieser reicht von der Bereitstellung einer Limousine mit Fahrer sowie von zwei persönlichen Dienern über  einen mit dem Präsidenten-Wappen bestickten Bademantel und die Dekoration mit den Lieblingsblumen der eigenen „First Lady“ bis hin zum Zimmerservice für das Frühstück.

Die entsprechende Garderobe für diesen Anlass kann sich das „Präsidentenpaar“ bei einer Shopping-Tour im Wert von 5.000 Dollar im Luxus-Kaufhaus Saks Fifth Avenue selbst aussuchen. Natürlich darf dabei neben dem obligatorischen Glas Champagner auch eine Kosmetikbehandlung von Giorgio Armani Beauty nicht fehlen. So herausgeputzt kann der präsidiale Gast des Fairmonts dann am 21. Januar 2013 zu einem kleinen Empfang in seine Suite laden, wo ein Gourmet-Buffet mit Champagner und Kaviar bereitsteht, um Obama hochleben zu leben.

Wobei es dem Gast großzügigerweise freigestellt ist, ob er Freunde, Bekannte und Familienmitglieder zu dieser Sause einlädt oder nicht. Wobei zu befürchten steht, dass sich nicht so viele von diesen zeitgleich in Washington D.C. aufhalten. Was ja auch nicht weiter schlimm wäre. Dann könnte man die Vereidigung Obamas wenigstens in Ruhe alleine im Fernsehen verfolgen und sich ein kleines bisschen wie zuhause auf der Couch fühlen. Nur eben etwas näher dran. Und zur Erinnerung an die Zeit im Zentrum der Macht erhalten die Gäste auch noch eine Rolex aus 18-karätigem Gold. Da weiß man wenigstens nach ein paar Jahren noch, welchem Präsidenten an jenem denkwürdigen 21. Januar 2013 die Stunde geschlagen hat.