Cartagena zeigt den Schatz der Mercedes

Das Nationalmuseum für Meeresarchäologie in Cartagena, ARQUA, zeigt nun den Schatz der Mercedes.
Das Nationalmuseum für Meeresarchäologie in Cartagena, ARQUA, zeigt nun den Schatz der Mercedes.

Das Nationalmuseum für Meeresarchäologie in Cartagena, ARQUA, eröffnet Anfang Juni eine mit Spannung erwartete Ausstellung über die Fracht der spanischen Fregatte „Nuestra Señora de las Mercedes“, die von der britischen Flotte im Jahr 1804 versenkt worden war. Dort ist dann der ganze Schatz der untergegangenen Fregatte zu sehen, der als einer der größten jemals gefundenen Unterwasserschätze gilt.

Nur zwei Jahrhunderte lang hielten die Tiefen des Meeres den Schatz im Bauch des Schiffes der Spanischen Armada verborgen, das am 5. Oktober 1804 bei einem Zusammenstoß mit der britischen Flotte in der Schlacht von Cap Santa Maria zerstört wurde. Im Jahr 2007 fand das amerikanische Unternehmen Odyssey Marine Exploration mit Sitz in Florida, das auf die Suche nach Unterwasser- Wracks spezialisiert ist, das Schiff vor der Küste der Algarve. Die Schiffsladung wurde zuerst in die Vereinigten Staaten gebracht, musste dann aber nach einem Gerichtsprozess an Spanien zurückgegeben werden.

Nun wird eine Dauerausstellung im Museum ARQUA das gesamte Vermögen präsentieren, das die Fregatte mit sich führte. Rund 600.000 Gold-und Silbermünzen aus dem späten achtzehnten Jahrhundert und Anfang des neunzehnten Jahrhunderts können gemeinsam mit anderen Wertgegenständen bewundert werden.

Von je her ein geschichtsträchtiger Ort: Die spanische Hafenstadt Cartagena. (Fotos Turespana)
Von je her ein geschichtsträchtiger Ort: Die spanische Hafenstadt Cartagena. (Fotos Turespana)

Die Hafenstadt Cartagena wird somit der erste Ort, an dem die Ladung der Fregatte zu sehen ist. Mit der Ausstellung wird die Position von ARQUA als nationalem und internationalem Zentrum für den Schutz des Unterwassererbes gestärkt. Im Anschluss folgen Wanderausstellungen im Marinemuseum und dem Archäologischen Museum von Madrid, die sich auch auf die berühmte Beute konzentrieren.

Mit mehr als 3000 Jahren Geschichte war der Hafen von Cartagena Schauplatz einiger der unglaublichsten Episoden des Altertums. Von hier aus brach Hannibal mit seinem Heer nach Rom auf, denn der an der Costa Cálida gelegene Hafen von Cartagena wurde seit jeher von den Karthagern geschätzt. Auf Grund seines strategischen Standorts zeigten auch die Römer Interesse an dem Seehafen, dessen lateinischer Name „Cartago Nova“ dem heutigen Cartagena zugrunde liegt. Die Stadt erlebte auch eine Phase arabischer Herrschaft, bis Ferdinand III. sie für die kastilische Krone zurückeroberte.

Das reiche kunsthistorische Legat von Cartagena erstreckt sich vor allem um den Sporthafen herum. Die Stadtmauer Muralla del Mar, die von Karl III. im 18. Jahrhundert errichtet wurde, bildet die Grenze der Altstadt. Direkt am Mittelmeer befindet sich der U-Boot-Prototyp des aus Cartagena stammenden Erfinders Isaac Peral. Weitere Informationen unter www.murciaturistica.es und unter http://en.museoarqua.mcu.es.

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