Burgund-Franche-Comté – digitale Tools beleben das reiche Kulturerbe

Burgund-Franche-Comté
Die Citadelle de Besançon ist eine der markanten Landmarken von Burgund-Franche-Comté und nicht nur aus der Luft überaus imposant. – Foto CRT Franche-Comté/Eric Chatelain

Im Herzen des Morvan oder entlang eines Kanals, um eine pulsierende Stadt zu entdecken oder in einem Klosterdorf spazieren zu gehen – das Kulturerbe von Burgund-Franche-Comté kann man jetzt auf immer originellere Art entdecken und dabei modernste Technologien nutzen. Zahlreiche digitale Tools, einschließlich erweiterter Realität, kommen zum Einsatz, um Reisen durch Raum und Zeit zu ermöglichen. Die Anwendungen sind auch in deutscher Sprache verfügbar.

Geschichte Autuns wird wieder lebendig

Gegenüber der Kathedrale Saint-Lazare von Autun, offenbart sich die Geschichte der antiken gallo-römischen Hauptstadt Augustodunum in den Ausstellungsräumen Gislebertus. Dieser Ort benutzt innovative Multimedia-Geräte, um das Kulturerbe wieder lebendig werden zu lassen. Ein digitales Gerät projiziert die bauliche Entwicklung der Stadt auf ein Reliefmodell: Unter den Augen der Besucher entstehen Straßen, die Monumente werden gebaut, die Architektur wandelt sich. Man kann so der Entwicklung der Stadt beiwohnen. Touchscreens, und die Projektion eines der Kathedrale gewidmeten 3D-Films vervollständigen diesen touristischen und kulturellen Bereich. Informationen sind in Französisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

 Zitadelle von Belfort in erweiterter Realität erkunden

Dank moderner Technik lässt sich ein Rundgang durch Cluny nun multimedial genießen.  – Foto Tourismusamt Bourgogne-Franche-Comté

Das Tourismusbüro Belfort lädt Besucher ein, mit einem Smartphone oder Tablet in der Hand, die Geheimnisse der beeindruckenden Zitadelle von Belfort zu erkunden. Die unterirdischen Stollen, die Innenhöfe und Fassaden der Festung kann man dank eines Parcours der erweiterten Realität in Französisch, Deutsch und Englisch kennen lernen. Die App lädt zu einer 3D Zeitreise ein: Auf der gesamten Route erscheinen Nachstellungen, Ritter bewegen sich im Hof, Kanonenschüsse lassen die Wände zittern, Silhouetten drängen sich in den Korridoren. Die Besucher kommen nicht aus dem Staunen.

Cluny in alter Größe dank erweiterter Realität

Cluny, die einstige spirituelle und politische Hauptstadt Europas, nutzt heute die erweiterte Realität, um Besuchern eine Zeitreise ins 11. Jahrhundert zu ermöglichen. Von den „Portes d’Honneur“ über die Überreste der großen Abtei bis hin zu den romanischen und gotischen Häusern oder der „Tour des Fromages“ werden die kulturellen Reichtümer der Abteistadt auf selbstgeführten Rundwegen in erweiterter Realität in Augenschein genommen. Mit digitalen Tablets kann man auf allen drei Parcours Nachbildungen alter Gebäude bestaunen. Ganzjährig im Tourismusbüro auf Französisch, Englisch und Deutsch erhältlich.

Das Erbe Vaubans auf dem Bildschirm

Mit einem Klick lässt es sich virtuell in die Vergangenheit von Cluny eintauchen. – Foto Tourismusamt Bourgogne-Franche-Comté

Auf Android oder IOS findet sich die App „Balade Vauban“, die für Groß-Besançon entwickelt wurde. Seit dem 31. Mai 2018 und zum zehnjährigen Jubiläum des Eintrags der wichtigsten Vauban-Stätten als UNESCO-Weltkulturerbe, bietet diese Anwendung eine virtuelle Tour, um Besançon Ende des 17. Jahrhunderts zu entdecken. Ein Dutzend Sehenswürdigkeiten sind hervorgehoben und bieten einen Rundgang in 3D-Nachstellung und 360 °. Die Informationen (auf Französisch, Englisch, Deutsch, Italienisch) beziehen sich auf strategische Festungselemente, die heute nicht mehr existieren

Digitale Tools lassen Bibracte wieder aufleben

Bibracte, die alte befestigte gallische Stadt, passt sich an den Lauf der Zeit an und bietet zwei digitale Tools. „Überblick über die Geschichte von Bibracte“ ist ein Reliefmodell, das die Topographie der antiken Stadt wiederherstellt und durch eine vertikale digitale Projektion eine Entwicklung des Berges Beuvray zeigt, wie es sich die Archäologen vorstellen. Die Audiokommentare sind auf Französisch, Englisch, Deutsch und Niederländisch verfügbar. „Ein städtisches Projekt“ bietet den Besuchern taktile Tablets für einen virtuellen Rundgang durch die archäologische Stätte. Auf dem Boden befindet sich ein Plan, und während man sich auf vorgezeichneten Wegen bewegt, entdeckt man den Berg Beuvray ohne seine Bewaldung. Um die Geschichte des Ortes besser verständlich zu machen, wird eine zweite Anwendung zur Verfügung gestellt, die Zugriffe auf Datensätze von Ausgrabungsstellen, sowie auf Archive und Pläne ermöglicht. Die Informationen sind wieder in Französisch, Englisch, Deutsch und Niederländisch verfügbar.