Bad Grund – zwischen Indianerpfaden, Höhlen und dem Sagen- und Märchental

Auf dem Indianerpfad pirschen die Kinder durch den Welt-Wald Harz. (Fotos Karl-Hermann Rotte; djd)

Bad Grund ist nicht nur eine hübsche Bergstadt in Niedersachsen, sondern auch ein idealer Startpunkt für Entdeckungstouren durch den Harz. Ein besonderes Erlebnis sind beispielsweise die Indianerpfade im Welt-Wald Harz: Auf verschlungenen Wegen pirschen kleine und große Entdecker auf 1,7 Kilometern durch nordamerikanische Wälder von der Pazifikküste bis zu den Rocky Mountains. Im naturbelassenen Gelände erwarten sie Mammutbäume, Totempfähle und erlebnisreiche Informationen über die alte Kultur der Indianer. Das ist nur ein Höhepunkt im einzigartigen „Welt-Wald Harz“, wo 600 fremdländische Gehölzarten wachsen und besonders in Frühjahr und Herbst bunte Farbenpracht zeigen.

Erlebnisstationen laden auf dem Indianerpfad dazu ein, die alte Kultur der nordamerikanischen Ureinwohner kennen zu lernen.

Auch weite Ausblicke auf der König-Hübich-Route lassen sich genießen: Auf rund 400 Höhenmetern führt ein aussichtsreicher Horizontalweg rund um Bad Grund. Sieben Einstiege mit Orientierungstafeln laden zum Wandern, Walken oder Joggen über Teilstrecken oder die ganze 11,6 Kilometer lange Route ein. Am Weg erleben die Besucher immer wieder schöne Ausblicke, so etwa am sagenhaften Hübichenstein. Dieser steil aufragende Kalkfelsen ist der Überrest eines Korallenriffs aus einem urzeitlichen Meer und trägt einen bronzenen Adler auf der höchsten Spitze.

Auf der Spitze des Hübichensteins thront ein bronzener Adler, errichtet 1897 zu Ehren Kaiser Wilhelms I.

Derweil warten besondere Entdeckungen im Höhlen-Erlebnis-Zentrum. In der Iberger Tropfsteinhöhle erleben die Besucher eine faszinierende Welt unter Tage. Das in den Fels gesprengte moderne „Museum im Berg“ stellt den Iberg als einstiges Korallenriff in der Südsee vor. Und das über Tage eingerichtete „Museum am Berg“ ist der ältesten Familie der Welt gewidmet, deren bronzezeitliches Grab aus der nahe gelegenen Lichtensteinhöhle hier originalgetreu nachgebaut wurde. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.hoehlen-erlebnis-zentrum.de.

Auf der König-Hübich-Route rund um Bad Grund genießen die Wanderer weite Ausblicke ins Tal.

Als Teil des Weltkulturerbes „Oberharzer Wasserwirtschaft“ zeigt das Bergbaumuseum im Knesebeck-Schacht, wie früher gearbeitet wurde in der Grube „Hilfe Gottes“, die 1992 als letztes Erzbergwerk des Oberharzes stillgelegt wurde. Wahrzeichen des alten Bergwerks ist der 47 Meter hohe Hydrokompressorenturm. In zwei restaurierten „Radstuben” drehen sich bis zu zwölf Meter hohe Wasserräder, die von 1855 bis 1912 die Energie für den Schachtbetrieb lieferten. Informationen dazu findet man auf www.knesebeckschacht.de.

Das Uhrenmuseum zeigt anhand von 1.600 Sammlerstücken die Entwicklung der Zeitmessung.

Von kleinsten Taschenuhren bis zu tonnenschweren Turmuhren sind im Uhrenmuseum in Bad Grund mehr als 1.600 Sammlungsstücke zu bewundern, die mit ihrer Vielfalt verblüffen. Das Uhrenmuseum schildert die Entwicklung der Technik vom 15. Jahrhundert bis heute. Die Uhren spiegeln Biedermeier, Gründerzeit oder Jugendstil wider und jede hat ihre eigene Geschichte.

Die Harzer Bergstadt Bad Grund liegt malerisch am Fuße des Ibergs.

Am Rand des Teufelstals oberhalb von Bad Grund finden Familien mit Kindern eine besondere Attraktion: Im Sagen- und Märchental erwarten sie farbenfrohe Märchenhäuser, in denen sich jeweils fünf detailreiche Bühnenbilder drehen. Sie zeigen Szenen aus bekannten Märchen wie „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, „Hänsel und Gretel“, „Rotkäppchen“ und „Dornröschen“. Die mannshohen Häuser und liebevoll gestalteten Figuren sind das handwerkliche Meisterwerk eines Grundner Bergmannes, der mehr als 30 Jahre daran geschnitzt hat. Auf dem Gelände gibt es ein Zwergen-Atelier und viele Spiel- und Bastelaktionen, an denen Glück und Kurzweil angesagt ist. Weitere Informationen unter www.bad-grund.de. (djd).

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