Arizonas unbekannte Schönheiten entdecken

Auch abseits des Grand Canyon weiß Arizona mit Naturschönheiten zu begeistern.
Auch abseits des Grand Canyon weiß Arizona mit Naturschönheiten zu begeistern.

Die Nationalparks der USA erfreuen sich traditionell großer Beliebtheit. An der Spitze steht dabei ohne Frage der Grand Canyon National Park. Doch auch wenn der Grand Canyon zum Pflichtprogramm jedes Arizona-Urlaubs gehört, gibt es neben ihm eine schier unendliche Palette an unbekannten National und State Parks, die nicht weniger faszinierend sind. Gleich zwei Dutzend Nationalparks sind über ganz Arizona verteilt und nimmt man die State Parks hinzu, ergibt dies über 30 besondere Ausflugsziele in die Geschichte und einmalige Natur Arizonas.

Im Nordosten wartet das Canyon de Chelly National Monument inmitten des Gebietes der Navajo Indianer auf seine Gäste. „d’Schei“ ausgesprochen, umfasst dieser Canyon mehr als 2.500 archäologische Stätten, deren Ursprünge sich auf den Zeitraum zwischen 1500 v. Chr. und 1350 n. Chr. zurückführen lassen. Er wird als eine der ältesten fortwährend besiedelten Stätten Nordamerikas betrachtet, die man mit dem Jeep, zu Fuß oder auf dem Rücken eines Pferdes erkunden kann.

Uralte Wohnförmen sind in Arizonas Nationalparks zu bestaunen.
Uralte Wohnförmen sind in Arizonas Nationalparks zu bestaunen.

Am Boden der überwältigenden Schlucht lassen sich die White House Ruins, die in den Fels geschlagenen Behausungen der Ureinwohner, bestaunen. Nicht verpassen sollte man auch einen Zwischenstopp oder eine Übernachtung in Chinle, denn in dem direkt am Canyon de Chelly gelegenen kleinen Örtchen lässt sich die Lebensart und Kultur der Navajo Indianer hautnah erleben.

Im Westen des Staates, direkt an der Grenze zu Kalifornien wird Strandurlaub groß geschrieben. Im Buckskin Mountain State Park entlang des Colorado River bieten zahlreiche Strände die Möglichkeit, zum Schwimmen und zum Wassersport. In Parker im Süden des Parks findet sich das sehenswerte Colorado River Indian Tribes Museum besuchen, das die Geschichte der Ureinwohner entlang des Colorado River aufzeigt.

Bizarre Gesteinsformationen und herrliche Lichtspiele kennzeichnen die Nationalparks im Wüstenstaat.
Bizarre Gesteinsformationen und herrliche Lichtspiele kennzeichnen die Nationalparks im Wüstenstaat.

In der Region North Central Arizona auf dem Weg vom Grand Canyon in Richtung Phoenix findet man gleich zwei weitere, weniger bekannte aber umso beeindruckendere Ausflugsziele. Direkt südlich von Sedona befindet sich Camp Verde, in dem das Montezuma Castle National Monument liegt, eine historische Felsenwohnstätte aus der Zeit um 1150, die hoch über das Tal emporragt.

Nur eine Autostunde von Camp Verde entfernt befindet sich Payson, das dicht umgeben vom Tonto National Forest mit seinen herrlichen Kakteen ist. Außerhalb des Ortes befindet sich der Tonto Natural Bridge State Park mit seiner 122 Meter breiten Kalksteinbrücke, die einen 46 Meter tiefen Canyon überspannt. Eine Stippvisite in dieser Region sollte mit einem Besuch von Paysons zahlreichen Kunst- und Antiquitätenläden oder des Rim Country Museum kombiniert werden, das einen Einblick in die frühe Geschichte der Einwohner gibt.

Arizona verfügt über einige ungewöhnliche Gesteinsformationen.
Arizona verfügt über einige ungewöhnliche Gesteinsformationen.

Fährt man weiter in Richtung Arizonas Süden gelangt man über Phoenix nach Tucson. Im Süden bieten sich wiederum gleich zwei National Monuments für einen Besuch an. Wenn es eine wahre Geschichte hinter den Abenteuern von Winnetou und Old Shatterhand gibt, dann hat sie zweifelsohne im Gebirge des heutigen Chiricahua National Monument gespielt. Denn Fakt ist, dass hier eine tiefe Freundschaft zwischen dem Apachen-Häuptling Cochise und dem Besitzer einer Poststation des Pony Express entstand, die womöglich im späteren Friedensvertrag zwischen der US-Armee und den Indianern gipfelte.

Wer vom Wilden Westen nicht genug bekommen kann, der besucht am besten gleich noch Tombstone. In der typischen Westernstadt fand seinerzeit der legendäre Shoot Out am O.K. Corral statt. Ein Besuch im Karl May Museum sollte in Tombstone natürlich ebenfalls Plicht sein.

Roter Sand und rote Felsen sind in Arizona allgegenwärtig. (Fotos Arizona Office of Tourism)
Roter Sand und rote Felsen sind in Arizona allgegenwärtig. (Fotos Arizona Office of Tourism)

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, der sollte sich den Annual Pass holen, mit dem nicht nur alle National und State Parks in Arizona, sondern über 2.000 Erholungsgebiete und Parks in den gesamten USA besucht werden können. Der Pass kann direkt beim National Park Service für 80 US-Dollar beantragt werden. Eine Übersicht aller National Parks, State Parks und National Monuments in Arizona gibt es unter www.arizonaguide.com.

{google_map}Arizona, Chelly National Monument{/google_map}