Allrad-Abenteuer auf dem „Beach Highway“

Ungewöhnliches Strandvergnügen: Mit dem Allraddfahrzeug über den Freat Beach Drive zu düsen.
Ungewöhnliches Strandvergnügen: Mit dem Allraddfahrzeug über den Freat Beach Drive zu düsen.

Ein neues Abenteuer erwartet alle, die Benzin im Blut haben im australischen Bundesstaat Queensland: Dort lädt nun der neue Great Beach Drive zu einer ungewöhnlichen Fahrt von der beliebten Sunshine Coast zur größten Sandinsel der Welt, Fraser Island, ein. Das Besondere daran: die Fahrt erfolgt ununterbrochen auf Sand und immer direkt am Strand entlang – und das bis zu 200 Kilometer weit.

Der unbefestigte Strandabschnitt zwischen Noosa, Rainbow Beach und Fraser Island ist nur mit einem Geländewagen und teilweise auch nur bei Ebbe zu bewältigen und bietet sich als abenteuerliche Alternative zum ausgebauten Bruce Highway an.

Ausgangspunkt für die neue Route ist Noosa North Shore, unweit des Touristenortes Noosa gelegen. Dort beginnt der Great Sandy Nationalpark mit dem etwa 80 Kilometer langen Küstenabschnitt zwischen Noosa und Rainbow Beach. Bekannt ist der Nationalpark vor allem wegen seiner riesigen, bis zu 200 Meter hohen Dünen und hochragenden Klippen aus farbigem Sand, der in 74 Farbtönen zu bewundern ist.

Die Teewah Coloured Sands gelten für die Aborigines sogar als heilige Stätte. Noch als echter Geheimtipp wird Carlo Sand Blow gehandelt – eine riesige Sanddüne, von der sich ein weiter Blick aufs Meer und den Ort Rainbow Beach bietet.

Ziel des Great Beach Drives ist das Weltnaturerbe Fraser Island.
Ziel des Great Beach Drives ist das Weltnaturerbe Fraser Island.

Auf dem Weg liegt Double Island Point – hier kann man einen im Jahr 1884 erbauten Leuchturm besuchen. Beliebt ist die Region vor allem unter Surfern wegen der längsten „right-hand surfing break“ der Welt. Auch Unterwasser-Fans kommen bei Schnorchel- und Tauchausflügen auf ihre Kosten.

In Rainbow Beach angekommen, ist ein knapp 40 Kilometer langer Abstecher nach empfehlenswert. Dort können Urlauber auf Tuchfühlung mit frei lebenden Delfinen gehen und diese unter Aufsicht eines Rangers mit Fisch füttern.

Die Strecke zwischen Noosa und Rainbow Beach ist kaum befahren. Dafür leisten Kängurus, Dingos und seltene Vogelarten sowie Wale, Schildkröten und Dugons (Seekühe) den Touristen Gesellschaft.

Der famose Rainbow Beach aus der Vogelperspektive.
Der famose Rainbow Beach aus der Vogelperspektive.

Elf Kilometer nördlich von Rainbow Beach befindet sich Inskip Point. Hier legt die Autofähre nach Fraser Island ab. Die Überfahrt dauert lediglich 15 Minuten. Auf dem 75-Mile-Beach geht die Fahrt am Strand entlang nahtlos weiter. Die mit 123 Kilometern Länge größte Sandinsel der Welt ist der einzige Ort, wo die komplette Vegetation auf Sand wächst.

So findet man dort Regenwald mit prähistorischen Farnen sowie Bäume, die mehr als 1.000 Jahre alt sind. Einer der Höhepunkte der Insel – sie gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe – ist Lake McKenzie, ein Süßwassersee, der mit seinem kristallklarem Wasser und weißem Sand zum Relaxen einlädt.

Eine faszinierende Laune der Natur: der Great Sandy Nationalpark.
Eine faszinierende Laune der Natur: der Great Sandy Nationalpark.

Selbstfahrer können bei verschiedenen Anbietern in Noosa, Rainbow Beach und Hervey Bay einen Allradwagen mieten. Die Kosten für einen Tag liegen bei umgerechnet rund 165 Euro. In den gleichen Städten beginnen und enden auch geführte (ein- und mehrtägige) Touren über den Great Beach Drive.

Für den Great Beach Drive wird eine Genehmigung benötigt. Diese kann man vor Fahrtantritt beim Department of National Parks online einholen.

Auf Fraser Island geht es entlang von Sandpisten durch den Regenwald.
Auf Fraser Island geht es entlang von Sandpisten durch den Regenwald. (Fotos Queensland Tourism)

Für die Fahrt auf Sand muss Luft aus den Reifen gelassen werden, um die Zugkraft des Wagens beizubehalten. Die Leistung des Autos verändert sich dementsprechend, weshalb Fahrer scharfe Kurven, plötzliches Bremsen und hohe Geschwindigkeiten vermeiden sollten. Sobald man wieder auf einer befestigten Straße ist, sollte der Reifendruck angepasst werden.

Ins Gepäck gehören unbedingt eine Schaufel sowie ein Abschleppseil – für den Fall, dass der Wagen im Sand stecken bleibt. Generell gelten auf dem Great Beach Drive die normalen Straßenregeln. Höchstgeschwindigkeit ist 80 Stundenkilometern. Weitere Einzelheiten zum Great Beach Drive, über die genauen Gezeiten und den aktuellen „Straßenzustand“ unter www.australiasnaturecoast.com.


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