2015 – die Welt des Reisens im Rückblick (Teil 4)

Griechenland erhöht die Mehrwertsteuer auf sechs Inseln: Auf Santorin, Mykonos, Rhodos, Naxos, Paros und Skiathos sind ab 1. Oktober 2015 bis zu 23 Prozent fällig. Bislang galten dort Vergünstigungen.
Griechenland erhöht die Mehrwertsteuer auf sechs Inseln: Auf Santorin, Mykonos, Rhodos, Naxos, Paros und Skiathos sind ab 1. Oktober 2015 bis zu 23 Prozent fällig. Bislang galten dort Vergünstigungen.

Mit riesigen Schritten neigt sich das Jahr 2015 dem Ende zu. Ein Jahr, das einmal mehr viele Neuerungen und Änderungen mit sich brachte, aber auch von Glücksmomenten sowie kleineren und größeren Katastrophen geprägt war. Die wichtigsten Meilensteine aus der Welt des Reisens im letzten Quartal 2015 haben wir im vierten Teil der vierteiligen Reihe noch einmal zusammengefasst:

Oktober 2015

Zum 1. Oktober 2015 führt Thailand eine Ausreise- und Sicherheitsgebühr in Thailand ein. Reisende, die das Land über den Suvarnabhumi Airport verlassen, müssen nun umgerechnet etwa einen Euro für die Sicherheitsprüfungen mit dem neuen Advance Passenger Process System (APPS) bezahlen.

Griechenland erhöht die Mehrwertsteuer auf sechs Inseln: Auf Santorin, Mykonos, Rhodos, Naxos, Paros und Skiathos sind ab 1. Oktober 2015 bis zu 23 Prozent fällig. Bislang galten dort Vergünstigungen.

Frankreichs Hauptstadt Paris stellt das achtlose Wegschnippen von Zigarettenstummeln unter Strafe. Wer diese auf das Trottoir wirft und dabei ertappt wird, wird mit 68 Euro Strafe zur Kasse gebeten.

Ein Spinnenbiss kostet einen Passagier fast ein Bein: Während eines Fluges von Katar nach Südafrika griff das giftige Tier den Briten an. Es folgte eine Notoperation. Nun klagt der Mann gegen Qatar Airways.

Eine deutsche Touristin ist am 6. Oktober 2015 auf der Insel Koh Samui in  Thailand nach der Berührung durch eine Würfelqualle gestorben. Die 20-Jährige war am Strand von Surat Thani schwimmen, als sie von den Tentakeln getroffen wurde. Ihre Freundin versuchte ihr zur Hilfe zu eilen, wurde ebenfalls gebissen und schwer verletzt.

Ein Esel hat am 7. Oktober 2015 ein deutsche Touristin auf der griechischen Ferieninsel Santorini getötet.  Die 67-Jährige war Passagierin eines Kreuzfahrtschiffes und machte einen Landausflug in Fira, als sich das Tier los riss und um sich trat.

Kalifornien untersagt Sea World die Orca-Zucht. Zwar kann der Park in San Diego die Aquarien der Killerwale für 88 Millionen Euro ausbauen. Aber die elf dort lebenden Tiere dürfen keinen Nachwuchs mehr bekommen.

Im Zuge der so genannten Ent-Kommunisierung gestaltet Künstler Alexander Milob im ukrainischen Odessa eine Lenin-Staue in Anlehnung an die Star Wars Filme in Darth Vader Figur um. In den Helm ist ein Wlan-Router für freien Internetempfang integriert.

Ab 28. Oktober 2015 hat Köln per Erlass Fernbusse aus der Innenstadt verbannt. Reisende müssen nun am Flughafen Köln/Bonn aussteigen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln in das Zentrum der Millionenstadt am Rhein weiterreisen.

Der Absturz eines russischen Airbus mit 224 Toten am 31. Oktober 2015 in Ägypten gibt Rätsel auf: Zunächst hieß es, der Pilot habe nach dem Start in Sharm El-Sheikh Triebwerksprobleme und wolle notlanden. Dann, dass er keinen Notruf absetzte. Die Terrororganisation IS brüstet sich mit dem Abschuss. Die Flugschreiber sollen Aufschluss bringen.

In der türkischen Millionenmetropole Istanbul starben 23 Menschen nach dem Genuss von gepanschten Anisschnaps: Der Raki, den die Opfer getrunken haben, enthielt vermutlich giftiges Methanol. 89 Menschen weitere wurden im Krankenhaus behandelt.

November 2015

Die Malediven erheben ab dem 1. November 2015 eine Ökosteuer für Touristen.
Die Malediven erheben ab dem 1. November 2015 eine Ökosteuer für Touristen.

Die Malediven erheben ab dem 1. November 2015 eine Ökosteuer für Touristen. Daher müssen Betreiber von Hotels, Resorts und Kreuzfahrtschiffen für jeden Urlauber sechs US-Dollar (5,50 Euro) pro Tag zahlen. Gästehäuser sind von der Regelung ausgenommen.

Bei Terroranschlägen am 13. November 2015 kommen in der französischen Hauptstadt Paris 132 Menschen ums Leben. Weitere rund 350 Menschen werden zum Teil schwer verletzt.

Eine Ratte im Hotelzimmer ist kein Reisemangel. Solch einen zufälligen Vorfall könnten weder Hotel noch Veranstalter verhindern, urteilte das Amtsgericht Köln. Der Kläger wollte nicht in eine andere Unterkunft ziehen, sondern verlangte vom Veranstalter die Hälfte des Preises zurück.

Bei einem Terroranschlag in Mali nehmen Terroristen 170 Gäste des Radisson Blu Hotels in der Hauptstadt Bamako als Geiseln. Spezialeinheiten stürmen das Luxushotel. Mindestens 27 Menschen kommen ums Leben.

Terrorgefahr berechtigt nicht zu einem Reiserücktritt wegen höherer Gewalt. Liegt das Ziel in einer Region, in der die Gefahrenlage bereits bei der Buchung als erhöht eingeschätzt wird, haben die Kunden keinen Anspruch auf eine Erstattung des kompletten Reisepreises, so das Urteil des Amtsgerichts München.

Eine Airline muss bei einer Verspätung wegen Enteisung zahlen: Kommt deswegen ein Flug zu spät am Zielort an, haben die Passagiere Anrecht auf Entschädigung, da kein außergewöhnlicher Umstand vorliegt. Das hat das Amtsgericht Frankfurt am Main entschieden.

Australien testet Drohnen als Hai-Alarm. Die unbemannten Fluggeräte sollen mit Kameras ausgestattet die Küste patrouillieren und GPS-Koordinaten von gesichteten Raubfischen an Strandwachen senden. In Coffs Harbour in New South Wales wird die Technik bereits ausprobiert.

In Rom ist es Laiendarstellern qua Stadtverordnung nun untersagt, sich in historischen Kleidungsstücken fotografieren oder filmen zu lassen. Bei Zuwiderhandlungen drohen Geldstrafen in Höhe von bis zu 400 Euro sowie die Beschlagnahmung der Kostüme.

Dezember 2015

Das brasilianische Recife wird von einer Dengue-, Chikungunya- und Zika-Epedemie geplagt und ruft für 180 Tage den Notstand für den gesamten Bundesstaat Pernambuco aus. Die Viren werden von Stechmücken übertragen.
Das brasilianische Recife wird von einer Dengue-, Chikungunya- und Zika-Epedemie geplagt und ruft für 180 Tage den Notstand für den gesamten Bundesstaat Pernambuco aus. Die Viren werden von Stechmücken übertragen.

Die U-Bahn in Istanbul ist nach einer Bombenexplosion am 1. Dezember 2015 stundenlang gesperrt. Der selbstgebaute Sprengsatz verletzte einen Menschen.

Restaurant-Ketten in New York müssen Speisen mit hohem Salzgehalt deutlich sichtbar in den Speisekarten mit einem stilisierten schwarz-weißen Salzstreuer kennzeichnen, um so die Besucher vor übermäßigem und gesundheitsschädigendem Salzkonsum zu warnen. Zuwiderhandlungen werden mit 200 Dollar Bußgeld belegt.

Mysteriöse Erkrankungen sind am Flughafen München festgestellt worden. Mehr als 200 Sicherheitsmitarbeitern wurde speiübel, als sie neue Sprengstoffsuchgeräte einsetzten. Dekra fand krebserregende Stoffe, ein anderes Prüfinstitut keine schädlichen Ausgasungen. Wer schuldig ist, bleibe unklar.

Das brasilianische Recife wird von einer Dengue-, Chikungunya- und Zika-Epedemie geplagt und ruft für 180 Tage den Notstand für den gesamten Bundesstaat Pernambuco aus. Die Viren werden von Stechmücken übertragen.

Resturlaub kann vererbt werden: Stirbt ein Arbeitnehmer und hat noch Anspruch auf freie Tage, können die Nachkommen sich diese auszahlen lassen. Das hat das Arbeitsgericht Berlin entschieden.

Die Europäische Union hat sich aufs Sammeln von Fluggastdaten verständigt. Wer mit europäischen Linien- und Charterflügen wann wohin fliegt, wird künftig für sechs Monate gespeichert. Zu den Daten zählen Kreditkartennummern und Kontaktdetails. Die umstrittene Maßnahme gilt dem Kampf gegen den Terrorismus.

Ein Diebstahl aus dem Zimmersafe ist kein Reisemangel – zumindest nicht aus Sicht des Amtsgerichts München. Dieses wies die Schadenersatzklage eines bestohlenen Ehepaares gegen den Veranstalter ab. Der Vorfall gehöre zum allgemeinen Lebensrisiko eines Reisenden, so die Begründung.

Accor übernimmt die Hotels der Marken Fairmont, Raffles und Swissotel: Der französische Hotelkonzern kauft die FRHI-Holding für umgerechnet 2,6 Milliarden Euro. Unter den drei Luxusmarken werden weltweit 155 Häuser betrieben.