10 Fakten über Island und sein Fußball-Team

Isländs Fußballfans machen die EURO 2016 zu einer riesigen Party.
Isländs Fußballfans machen die EURO 2016 zu einer riesigen Party. (Foto Myndasafn KSÍ)

Am Sonntag, 3. Juli, trifft die isländische Fußball-Nationalmannschaft im Viertelfinale auf Gastgeber Frankreich. Nach einem überzeugenden 2:1-Sieg gegen England am Montag kann sich das kleinste Teilnehmerland sicher sein, dass viele Zuschauer mitfiebern werden. Bekannt ist die Insel im Nordatlantik für ihre Vulkane, Nordlichter und beeindruckende Landschaften. Dabei hat sie noch vieles mehr zu bieten. Hier sind die Top-10-Gründe, warum man das nordische Land und sein Team einfach lieben muss.

Einer der Stars aus dem hohen Norden: Birkir Bjarnason.
Einer der umjubelten Stars aus dem hohen Norden: Birkir Bjarnason. (Foto Myndasafn KSÍ)

1. Island ist das kleinste Land der EM

Mit einer Einwohnerzahl von nur 332.750 – und damit rund halb so vielen Einwohnern wie Stuttgart – hält Island den Rekord als die kleinste Nation, die sich jemals für einen großen internationalen Fußballwettbewerb qualifiziert hat. Zum Vergleich: Deutschland hat über 80 Millionen Einwohner.

2. Keine professionellen Fußball-Clubs in Island

Während ein Großteil der deutschen Nationalmannschaft in deutschen Bundesliga-Vereinen spielt, spielen alle isländischen Fußballer im Ausland. Denn tatsächlich gibt es in Island keine professionellen Fußball-Vereine.

3. Das Volk steht hinter seiner Mannschaft

Rund 27.000 Isländer haben Tickets für die EM-Spiele in Frankreich erworben, um ihr Team unterstützen zu können. Das sind mehr als acht Prozent der Bevölkerung. Der Verteidiger Kári Árnason sagte nach dem 2:1-Sieg gegen Österreich: „Es ist, als hätte man seine Familie beim Spiel dabei. Ich kenne wahrscheinlich mindestens 50 Prozent der Menschen hier.“

4. Höchste Gleichberechtigung -auch im Fußball

Allein die Qualifikation für die Europameisterschaft war eine kleine Sensation.
Allein die Qualifikation für die Europameisterschaft war eine kleine Sensation. (Foto Myndasafn KSÍ)

Vor sechs Jahren stand Island auf dem ersten Rang im Global Gender Gap Report des World Economic Forums. Auf Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen wird hier großen Wert gelegt. Das zeigt sich auch im Fußball: Das isländische Fußballnationalteam der Frauen steht auf Platz 16 der FIFA-Weltrangliste, während sich die Männer auf Rang 34 einfinden. Die Frauen qualifizierten sich bereits vor drei Jahren für das Viertelfinale der Europameisterschaft.

Stützen im EM-Team: Haukur Heidar Hauksson und Emil Hallfredsson
Stützen im EM-Team: Haukur Heidar Hauksson und Emil Hallfredsson. (Foto Myndasafn KSÍ)

5. Kleine Fußballnation

In Deutschland gibt es rund drei Millionen aktive Fußballer, etwa 1.500 betreiben den Sport professionell. Island hingegen hat nur 100 professionelle männliche Fußballspieler – der 23-köpfige Kader macht demnach über ein Fünftel aller Profispieler Islands aus.

6. Die Sonne geht im Sommer niemals unter

Die Jahreszeiten in Island faszinieren: Während die Wintermonate relativ dunkel sind und nur durch die schillernden Farben der Aurora Borealis erleuchtet werden, bleibt es im Sommer nahezu 24 Stunden hell.

7. Traditionelles Namenssystem

In Island gibt es keine Familiennamen – die Inselbewohner nutzen das traditionelle nordische Namenssystem: Dabei setzt sich der Nachname aus dem Vornamen des Vaters (oder der Mutter) und dem Anhang -dóttir (Tochter) für Frauen und –son (Sohn) für Männer zusammen. Im isländischen Team spielen zum Beispiel Hannes Halldorsson und Alfred Finnbogason.

Fast jeder Zehnte Einwohner des Landes ist bei der EM live dabei.
Fast jeder Zehnte Einwohner des Landes ist bei der EM live dabei. (Foto Myndasafn KSÍ)

8. Die Kriminalität ist niedrig

Die isländische Polizei trägt keine Waffen. Die Verbrechensrate ist in Island sehr niedrig und Gewaltverbrechen sind praktisch nicht existent. Daher gilt Island laut dem Global Peace Index 2015 auch als das friedlichste Land der Welt.

9. Wundervolle Wasserfälle

Die Wasserfälle in Island sind vielleicht nicht die höchsten der Welt, dafür überzeugen sie mit einer großen Anzahl und besonderer Schönheit. Dettifoss im Norden Islands gilt beispielsweise mit einer Breite von 100 Metern und einer Höhe von 45 Metern als der leistungsstärkste Wasserfall Europas.

Eidur Gudjohnsen hofft gegen Frankreich auf den nächsten Überraschungscoup. (Foto Myndasafn KSÍ)

10. Einer der glücklichsten Orte der Erde.

Island erreicht bei Umfragen und jährlichen Prognosen häufig den Top-Rang als glücklichste Nation der Welt. Warum sollte man also nicht mit diesem Land mitfiebern?